Biologisches Knorpelimplantat

C = ChondroFiller liquid (Dr. Rolf Stein)

Biologisches Knorpelimplantat – OP an der Tagesklinik

Was ist ChondroFiller liquid?

ChondroFiller ist ein biologisches Knorpelimplantat der neuesten Generation! Es besteht aus hochreinem, nativem Kollagen und funktioniert ohne die Züchtung von Zellen im Labor. Das bedeutet für Sie, es ist nur eine Operation notwendig! Die Implantation erfolgt arthroskopisch oder minimal-invasiv.

Für wen ist ChondroFiller liquid geeignet?

Wenn in einem Gelenk ein tiefer Knorpelschaden vorliegt, der örtlich begrenzt ist, kann dieser mit ChondroFiller liquid wieder aufgefüllt werden. Sollte der Knorpel flächig reduziert sein, ist dieses Verfahren leider nicht geeignet. Am Kernspintomogramm (MRT) kann dies der erfahrene Arzt in der Regel gut unterscheiden.

Gibt es eine Altersbeschränkung?

Dieses Verfahren der Knorpeltherapie ist für alle Altersgruppen geeignet. Entgegen der sogenannten „Knorpel-Zell-Anzüchtung“ (ACT) können mit ChondroFiller liquid auch Patienten jenseits des 50. Geburtstages gut therapiert werden.

Wird die Operation von der Krankenkasse bezahlt?

Bei den gesetzlichen Krankenkassen wird ein Antrag im Vorfeld gestellt, der individuell von der jeweiligen Krankenkasse entschieden wird. Die privaten Krankenkassen übernehmen die Kosten der Therapie in der Regel, wobei wir raten dies im Vorfeld zu klären.

Wie geht es nach der Operation weiter?

Da für 2 Tage das Implantat ruhen soll, werden Sie 2 Tage stationär in der Tagesklinik betreut. Eine Schiene sichert hierbei die Ruhe. Darauf beginnt die Mobilisation an Gehhilfen, welche je nach Ort des Schadens für bis zu 6 Wochen erforderlich sind. Begleitend wird eine Therapie mit Krankengymnastik und einer Motorschiene (zu Hause) durchgeführt. Ab der 7. Woche nach der Operation kann die Belastung vorsichtig gesteigert werden und Radfahren sollte dann bald möglich sein. Stop & Go Sportarten sollten jedoch nicht vor Ablauf eines Jahres aufgenommen werden.

Weitere Informationen unter www.meidrix.de

SNS-Verfahren bei Harn- und Stuhlinkontinenz

S = SNS-Verfahren bei Harn- und Stuhlinkontinenz (Dr. Thomas Borschnitz)

Harn- und Stuhlinkontinez – Neue OP-Methode an der Tagesklinik

„Es kostet Menschen, die von Harn- und/oder Stuhlinkontinenz betroffen sind, oft Überwindung, einen Arzt aufzusuchen. Aber es lohnt sich, diesen Schritt zu gehen. Denn wir können mit dem SNS-Verfahren vielen Menschen dauerhaft helfen“, so PD Dr. Thomas Borschitz vom Zentrum für Koloproktologie/Chirurgie in Mainz. Als Facharzt für Chirurgie mit Schwerpunktbezeichnung Viszeralchirurgie und Zusatzbezeichnung Proktologie verfügt er über umfassende Erfahrung mit der Sakralnervenstimulation (SNS), die bei Harn- und/oder Stuhlinkontinenz eine Erfolgsrate von 90 Prozent aufweist.

Das SNS-Verfahren im Überblick

Nach Vorlage der gesicherten Diagnose erfolgt zunächst eine Testung. Hierzu wird eine Elektrode eingesetzt, die eine Stimulation auf die Sakralnervenwurzel 3 (S3 – zuständig für die Harn- und Stuhlkontrolle) ausübt. Der Patient erhält für die folgenden 14 Tage, bei Bedarf auch länger, zunächst einen externen Schrittmacher. In der Testphase führt der Patient ein Harn- und/oder Stuhlprotokoll. Zeigt sich eine signifikante Verbesserung wird der Schrittmacher schließlich unter die Haut gesetzt. Dieser hat die Größe einer Streichholzschachtel und ist lediglich zwei bis drei Millimeter stark. Er wird oberhalb des Gesäßes platziert und so angelegt, dass er weder beim Sitzen, Liegen noch beim Tragen von Kleidung stört. Die Batterie des Schrittmachers hält fünf bis sieben Jahre, so dass die Patienten für einen langen Zeitraum versorgt sind.

Unerlässlich für die gezielte Behandlung von Harn- und/oder Stuhlinkontinenz ist eine gesicherte Diagnose. Aus Scham umgehen viele Menschen diesen Weg und versorgen sich mit frei verkäuflichen Hilfsmitteln. Schränkt das Leiden jedoch die Lebensqualität immer mehr ein, empfiehlt sich die Konsultation eines Facharztes. Dr. Borschitz: Ich sehe eine Harn- und/oder Stuhlinkontinenz nicht rein medizintechnisch, sondern auch von der menschlichen Seite. Daher gelingt es uns in unserer Praxis, den Menschen die Scham weitestgehend zu nehmen.“

Interstim Gerät

Nach der Diagnostik können zunächst je nach Ausgangslage konservative Maßnahmen ausgeschöpft werden. Hierzu gehört die Versorgung organischer Ursachen, z. B. bei einem Prolaps. Hinzu kommen u. a. anderem der Einsatz eines TENS-Gerätes und Beckenboden-gymnastik. Liegt jedoch eine Nervenstörung des inneren Schließmuskels vor, kann dies i. d. R. sehr gut mit dem SNS-Verfahren behandelt werden. Dabei wird erreicht, dass der äußere Schließmuskel die Funktion des inneren Schließmuskels mit übernimmt: „Mit der Sakralnervenstimulation (SNS) erhält der äußere Schließmuskel Stromimpulse und wird somit dauerhaft kontraktiert. Durch diese leichte Stimulation wird ein Ruhedruck aufgebaut, der das Auslaufen von Stuhl verhindert. Mittlerweile wissen wir außerdem, dass auch bei einem Defekt des äußeren Schließmuskels das SNS-Verfahren erfolgreich ist. Mit dieser Methode kann die Kneiffunktion des äußeren Schließmuskels signifikant verbessert werden“ – informiert Dr. Borschitz.

Rund acht Millionen Menschen sind lt. Aussage der Deutschen Inkontinenzgesellschaft von Harn- und/oder Stuhlinkontinenz betroffen. Mit dem SNS-Verfahren steht eine innovative und nachhaltige Behandlungsmethode zur Verfügung.

Einfach erklärt: Neuromodulation zur Therapie von Inkontinenz